Hodenprothese
Hodenprothese
Als Hodenprothese wird ein Implantat aus Kunststoff bezeichnet, das nach der Entfernung eines oder - in Ausnahmefällen - beider Hoden eingesetzt werden kann. Diese Prothesen besitzen das gleiche Aussehen wie ein gesunder Hoden und fühlen sich auch so an.
Hodenprothese
Die Indikation für eine Hodenprothese kann beispielsweise die nicht erfolgte Anlage eines Hodens, das Absterben eines Hodens durch Hodentorsion oder die Entfernung eines Hodens, bei Hodentumoren oder Unfällen, sein.
Genauso wie Brustimplantate nach Tumoroperationen bei Frauen kann eine Hodenprothese bei Männern das beschädigte Selbstwertgefühl positiv beeinflussen. Zu beachten ist, dass auch Entzündungs- und Abstoßungsreaktionen des Körpers möglich sind.
Der Eingriff findet ambulant und in kurzer Vollnarkose statt. Die ausgewählte Prothese muss in etwa gleich groß sein wie der vorhandene Hoden.
Durch einen kleinen inguinalen Schnitt wird das Implantat eingeführt und in optimaler Position fixiert. Die Anpassung des Hodensackes an das Implantat dauert ca. 6 Monate. Die Fäden lösen sich von alleine und die tägliche Aktivität kann nach 3-4 Tagen wieder aufgenommen werden. Operationsbedingte Komplikationen sind selten, ein leichtes Schmerzen und Ziehen kann über einige Tage andauern.