Eingriffe an der Klitoris
Eingriffe an der Klitoris
Die Klitoris stellt die wichtigste erogene Zone der Frau dar. Die letzten wissenschaftlichen Erkenntnisse haben ergeben, dass hier eine Vielfalt von Nervenfasern (ca. 8000) enden. Die Klitoris besitzt damit doppelt so viele Nervenfasern wie der Penis. Anatomisch gesehen ist sie das Pendant zum Penis. Die Klitoris besteht aus zwei Schenkeln, die bis zu neun Zentimeter lang sein können, und zwei darunterliegenden Schwellkörpern, die die Vagina und Harnröhre umschließen.
Eingriffe an der Klitoris
Hier werden im Wesentlichen zwei Eingriffe durchgeführt:
- Klitoroplastie: Hierbei wird ein Teil der schützenden Hauthülle von der Klitoris wegoperiert und eine Straffung der überschüssigen Haut herbeigeführt. Man kann dies mit der Beschneidung beim Mann vergleichen. Neben dem ästhetischen Aspekt berichten viele Frauen nach dem Eingriff über ein wesentlich stärkeres sexuelles Empfinden. Auch in Fällen von Frigidität kann eine solche Operation Behandlungsansatz sein.
- Clitorocathesis: Hierbei wird die Klitoris nach unten verlagert. Dabei wird das Haltebändchen durchtrennt und die Klitoris in einer tieferen Position neu fixiert. Dadurch erreicht man ebenfalls eine Steigerung der Erregbarkeit während des Geschlechtsaktes.
Die Verlagerung der Klitoris nach unten ist zu empfehlen, wenn die Klitoris eine Entfernung von mehr als 2,5 - 3 cm von der Harnröhrenöffnung aufweist. Diese angeborene Veränderung wird als Teleclitoridie bezeichnet und, unter anderen, als mögliche Ursache der Frigidität inkriminiert.
Sowohl die Klitoroplastie als auch die Clitorocathesis werden in Lokalanästhesie oder in kurzer Vollnarkose durchgeführt. Nach der Operation treten kaum Beschwerden auf. Teilweise berichten die Frauen von leichten Schmerzen oder einem brennenden Gefühl, das in der Regel jedoch nach ein bis zwei Tagen wieder abklingt. Ab dem dritten Tag ist Duschen wieder erlaubt. Vor dem ersten Geschlechtsverkehr sollte eine Karenzzeit von mindesten 2 Wochen eingehalten werden. Belastende Sportarten sind für die ersten 4 Wochen nicht erlaubt. Wenn die Regelblutung in den ersten 2 Wochen eintreten sollte, wird die Verwendung von Binden anstelle von Tampons empfohlen.