Wiederherstellung des Jungfernhäutchens.
Hymenoplastie
Als Hymen versteht man das Häutchen oder die Membran am Scheideneingang, das bei erhaltener Integrität als Zeichen der Jungfräulichkeit gewertet wird. Traditionell bedingt hat das Hymen, vor allem in muslimischen Ländern, eine große Bedeutung in der Hochzeitsnacht. Auch in der Mythologie wird das "Hymen" als Hochzeitsgott bezeichnet.
Wiederherstellung des Jungfernhäutchens
Dieses Häutchen, das mehr als Schleimhautfalte anzusehen ist, kann mehre Formen annehmen, die von Frau zu Frau sehr unterschiedlich ausfallen. Im Regelfall wird erst beim ersten Geschlechtsverkehr, auch Defloration genannt, das Hymen eingerissen. Die anatomischen Veränderungen nach der Defloration können unterschiedliche Formen aufweisen, nach denen dann die Strategie der Wiederherstellung bestimmt werden muss. Das Endresultat sollte eine zweckgebundene und ausreichende Restaurierung des hymenalen Rings sein.
Die Hymenoplastie, beziehungsweise die Rekonstruktion des hymenalen Ringes, dauert ca. 60 Minuten und erfolgt ambulant in Dämmerschlaf oder in Lokalbetäubung. Die Heilungsphase beträgt 2-3 Wochen, danach sind in fast allen Fällen keine Spuren einer Rekonstruktion oder "Verdachtsmomente" mehr festzustellen.
Neben den üblichen Operationsrisiken, die einzeln mit der Patientin vor der Operation zu besprechen sind, können postoperativen Beschwerden, im Regelfall lediglich ein leichtes Brennen und Schmerzgefühl, auftreten. Nach 14 Tagen erfolgt eine abschließende Kontrolle, bei der auch eventuelle Restfäden entfernt werden können. Sportliche Aktivitäten, die zu Belastungen im Genitalbereich führen können, gilt es in den ersten vier Wochen zu vermeiden.
Nach der Hymenrekonstruktion sollten während der Regelblutung keine Tampons sondern lediglich Binden verwendet werden, um eine Verletzung des neuen Hymens zu vermeiden.